Sein Thema ist die Jagd: Holzkünstler Georg Embacher holt Steinböcke, Gämsen und Adler aus dem Holz. Seine vollkommenen Tierdarstellungen überzeugen durch ihre Lebendigkeit. Inspiration für seine Arbeit findet der heimatverbundene Holzkünstler aus Schwoich in der Natur. In liebevoller Handarbeit fertigt Georg Embacher in seiner Werkstatt naturalistische Tierdarstellungen, aber auch Jagdscheiben, Skulpturen, Familienwappen, Anstecker für Trachten, Kruzifixe, Krippenfiguren und vieles mehr.
Mit kräftigen Bewegungen schnitzt Holzkünstler Georg Embacher grobe Späne von seinem Kunstwerk. Er legt den Stechbeitel zur Seite und betrachtet die schroffen Felsen, die er im Hintergrund geformt hat. Sein Blick ruht auf dem Steinbock aus Holz, der majestätisch an einer Felswand steht. Er greift zum Gaißfuß und seine Bewegungen werden zart: Vorsichtig schneidet Georg Embacher feine Linien in den Körper des Tieres. Aus der Ferne betrachtet, fügen sich diese zu einem Fellkleid zusammen. Georg Embacher hat sich auf naturalistische Tierdarstellungen spezialisiert.
Schon sein Vater war ein passionierter Jäger. Georg Embacher hat ihn oft begleitet und macht sich auch heute noch immer wieder auf die Pirsch: Mit Fernglas und Fotoapparat bewaffnet, zieht es ihn in die Berge. Dort beobachtet er Wildtiere, so zum Beispiel Steinadler im freien Flug, springende Gämsen oder äsende Rehböcke. In der freien Gegend findet Georg Embacher die Inspiration für seine Kunstwerke. Wildtiere sind immer in Bewegung, sie stehen nur selten still. Diese pulsierende Lebendigkeit einzufangen, hat sich Georg Embacher zum Ziel gesetzt. Hat der Steinbock den Kopf bewegt? Wahrscheinlich nicht, denn die Darstellungen von Georg Embacher sind aus massivem Holz gefertigt - und dieses bewegt sich in den seltensten Fällen, lebendig aber ist es jedenfalls. Georg Embacher schätzt den Umgang mit Naturmaterialien und macht sich den natürlichen Wuchs der unterschiedlichen Hölzer zu Nutze. Er arbeitet oft mit Zirbenholz, dieses ist besonders weich und kann dadurch sehr gut bearbeitet werden. Ebenfalls häufig kommt Lindenholz zum Einsatz, dieses ist im Gegensatz zur Zirbe sehr feinfaserig.
Die Auswahl des richtigen Holzes ist ein Prozess, der sehr viel Fingerspitzengefühl braucht. Das Holz aus dem die Objekte gearbeitet werden, muss acht bis zehn Jahre lagern, bevor es verwendet werden kann. Im Normalfall hat Georg Embacher einen Entwurf im Kopf, zu dem er das passende Stück Holz sucht. Zeitweise aber drängt sich eine Idee auch durch das Holz auf - mit einer speziellen Form, einer bestimmten Zeichnung oder der natürlichen Farbgebung. Fast immer fertigt Georg Embacher vor seiner Arbeit am Holz eine Zeichnung auf Papier an. Seine große Begabung für das Zeichnen wurde schon bemerkt, als er noch ein kleiner Bub war. Sowohl in der Volks- als auch in der Hauptschule besuchte Georg Embacher einen Schnitzkurs; das Allermeiste aber brachte er sich als Autodidakt selber bei. Als gelernter Zimmerer hatte Georg Embacher lange Jahre zumindest mit demselben Werkstoff zu tun. Auf die Papierzeichnung folgt ein grober Zuschnitt aus dem ausgewählten Holz. Dann beginnt die Feinarbeit, die immer von Hand ausgeführt wird. Mit unterschiedlichen Werkzeugen - Schnitzmesser, Stechbeitel und Gaißfuß - werden die Entwürfe von Georg Embacher aus dem Holz herausgeholt.
Stunden um Stunden verbringt Georg Embacher in seiner Werkstatt: Nicht genug, wie er selber meint, denn neben seiner Arbeit als Holzkünstler geht er noch einer anderen Beschäftigung nach. Die Arbeit am Holz erfordert sehr viel Zeit, doch ebendiese vergisst Georg Embacher gerne, wenn er in seine Arbeit vertieft ist. In der Werkstatt - umgeben von fertigen Objekten, halbfertigen Werkstücken, Ideen und Visionen - kann er sich ganz dem Schnitzen hingeben. Holz hat eine beruhigende Wirkung auf den menschlichen Körper, Zirbenholz soll gar die Gabe haben den Herzschlag zu verlangsamen. Kein Wunder also, dass auch Georg Embacher eine ganz bestimmte Ruhe befällt, wenn er sich seiner Holzkunst widmet. In seinem Tun strebt Georg Embacher nach Perfektion. Der Detailreichtum seiner Tierdarstellungen ist kaum zu übertreffen. Die Proportionen stimmen und die Bewegung der Tiere scheint in ihrem hölzernen Abbild eingefroren zu sein. Die kunstvollen Darstellungen von Georg Embacher sind Momentaufnahmen mit einem Höchstmaß an Ähnlichkeit zu ihren Vorbildern in der Natur. Dem Menschen Georg Embacher merkt man seine Heimat- und Naturverbundenheit an: Seine Kunst ist eine Verbeugung vor der Vollkommenheit der Natur, ein Treueschwur an seine geliebte Heimat.
Neben Tier- und Jagdmotiven fertigt Georg Embacher Familienwappen, Holzanstecker für Trachten, sowie Dekorationsartikel für Haus und Garten. Sehr beliebt sind auch Weihnachtsgeschenke aus seiner Werkstatt, sowie Krippenfiguren. Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit stellt Georg Embacher seine Kunstwerke beim Weihnachtszauber auf der Festung Kufstein aus. Besonders beliebt ist seine Schauwerkstatt: Vor den Augen von Kindern und interessierten Besuchern fertigt Georg Embacher kleine Löffel oder Edelweiß. Mit Leichtigkeit versetzt er Groß und Klein in Erstaunen. Liebhabern seiner Kunst öffnet Georg Embacher sehr gerne Tür und Tor zu seiner Werkstatt in Schwoich. Er bittet einzig darum, vorher unter der Nummer +43 664 1206128 angerufen zu werden, um sicherzugehen, dass er vor Ort ist. Wenn er nicht in seiner Werkstatt arbeitet - das Schnitzmesser in der Hand und einen konzentrierten Ausdruck im Gesicht - dann streift er durch die Wälder seiner geliebten Heimat, auf der Suche nach neuen Bildern, die er aus dem Holz herausholen wird.