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Juliane Bliem
Brennoase
Schönwörthstraße 47
6336 Langkampfen
(0043) 5332 813 63
(0043) 650 2245 718
jubli@kufnet.at
www.brennoase.at

Öffnungszeiten

Auf Anfrage!

Brennoase Juliane Bliem

Duftende Oase – Das fruchtige Paradies im Hof

Lange muss Edelbrandsommeliere Juliane Bliem nicht gehen, um die Früchte ihres Erfolges zu ergattern. Rund um den landwirtschaftlichen Hof blühen Ringlotten, Birnen-, Kirsch-, Zwetschken- und Apfelbäume himmelwärts. Um dann zur Erntezeit mit ihre wundervollen Aromen zu prahlen. Im herbstlichen Morgentau geht Juliane Bliem mit einem zu ihrem Obstanger. Um zu überprüfen, ob die Königsäpfel schon gereift sind. »Eine von drei alten Tiroler Arten, die in meiner Streuobstwiese wächst«, erzählt sie stolz. Jakobs-, Most- und Petersbirne. Falchs Gulderling, Brünnerlinge und Salvenkirschen.

Juliane bemüht sich, eine große Sortenvielfalt zu bewahren

Jedes Frühjahr setzt sie Obstbäume. Dabei achtet sie darauf, auch immer wieder neue Sorten anzupflanzen. Vogelbeeren wachsen erst seit kurzer Zeit auf ihrem Hof, die mischt sie mit Beeren aus der Kelchsau, ihrem Geburtsort. Ebenso wie Hagebutten. Himbeeren und das Quellwasser für die Edelbrände kommen schon immer von dort. Sie selbst lebt seit vielen Jahren wegen der Liebe in Langkampfen.

Erste Edelbrandsommeliere Westösterreichs

Zu tun hatten Juliane Bliem und ihr Mann Andreas immer genug am landwirtschaftlichen Betrieb: Milcherzeugung, Feld-, Wald- und Ackerbau genügen, um die restliche Zeit der zweifachen Mutter zu füllen. Doch Juliane Bliem lernte Hotel- und Gastgewerbeassistentin und hat früh einen professionellen Zugang zur richtigen Verkostung von Spirituosen gehabt. 2010 übernahm Sie dann die Brennerei der Schwiegereltern. Wissbegierig machte sie eine Ausbildung zur Edelbrandsommeliere. Als erste Frau Westösterreichs. Obwohl es im Grunde keine typische Arbeit für Frauen ist. Es braucht gehörig viel Muskelkraft, um die Fässer zu bewegen. Aber das hat »Juli«, wie ihre Edelbrandkollegen sie liebevoll nennen, nicht abgehalten. Mittlerweile hat sie auch begonnen neben Edelbrand auch mit Likören zu experimentieren. Mit Himbeeren und Hagebutten aus der Kelchsau. Geschmackvolle Cocktails mixt sie mit ihren Bränden obendrein. Unter den Besten mitmischen »Es ist ein Hobby, das mich jeden Tag freut. Aus einer Frucht das ganze Aroma zu holen, ist meine Berufung«, schwärmt sie.

Dazwischen liegt ein langer und harter Weg

Die Pflege der Obstbäume, die Ernte, das Zerkleinern der Früchte, das Gären mit Hefe und Quellwasser. »Die Zeit der Gärung ist am spannendsten«, erzählt Juliane Bliem. Wie eine Katze schleicht sie um das Gebinde, das sie vor Kurzem gefüllt hat. Vier lange Wochen muss sie vertrauen und Geduld haben, dass Obst im richtigen Reifegrad geerntet zu haben. Wann die Maische dann bereit fürs Brennen ist, hört sie. Wenn sie nämlich kein Blubbern mehr hört. Dann bilden sich keine Ausdünstungen mehr und die Basis zum Brennen ist fertig. Vorsichtshalber misst sie den pH Wert der Maische. »Wenn das Ergebnis den Leuten schmeckt, bin ich froh«, lacht sie. Dass es ihnen schmeckt, sieht man an ihren Erfolgen. Laufend werden ihre Edelbrände prämiert. Auch unter ihren Kollegen wird sie respektiert. Juliane Bliem mischt immer wieder beim Signum mit.

Einem Edelbrand, der die 17 besten Tiroler Apfelbrandsorten jedes Jahrgangs enthält. Mit einer Blindverkostung ermitteln alle Tiroler Edelbrandsommeliers die besten Sorten. Sie lagern dann ein Jahr im Eichenfass, bevor sie in den Verkauf dürfen. Flüssiger Landschaftsschutz Einen gewissen Anteil an Früchten muss Juliane Bliem einkaufen. Doch dabei achtet sie auf Regionalität. Sie kauft nur bei Obstbauern der Umgebung. Denn sie sieht sich nicht nur als Brennerin, sondern auch als Bewahrerin der Landschaft. »Würden wir die Streuobstwiesen nicht nutzen, wären viele davon schon verschwunden. Dabei gibt es nichts Schöneres, als einen blühenden Obstanger anzuschauen«, sagt sie, »und dann die Frucht aus dem fertigen Brand heraus zu riechen.« Ungefähr 4000kg Obst verarbeitet sie so jährlich. Dreizehn Sorten, darunter neun regionale. Besichtigung und Verkostung nach Vereinbarung.