Selbstbedienungsladen am Hof in der Schopperstraße 50:
Das "O" in Lacknerhof wird als ein kleines Herzerl geschrieben, denn Eva und Martin Radinger sind Bauern mit Herz und Hirn. Ihren Betrieb in Oberlangkampfen haben sie in den vergangenen Jahren ausgebaut, ihre Produkte vermarkten sie direkt: Mit Milch, Joghurt, Nudeln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen verkaufen Sie nicht nur besten Geschmack, sondern auch ein gutes Gefühl. Denn die Kunden wissen, dass auf dem Lacknerhof mit sehr viel Liebe gearbeitet wird.
Produkte vom Lacknerhof in Oberlangkampfen
Am frühen Morgen wurde ein Kalb geboren, es kommt vollkommen zur Welt, mit einem fertig ausgebildeten Fell und Augen und Ohren, die bereit sind die Welt zu erleben. Auf dem Lacknerhof hat Bauer Martin Radinger eine "Wochenstation" für seine Kühe eingerichtet. Insgesamt 140 Tiere zählt die Rinderherde heute. Trotzdem macht die Milchwirtschaft dieser Tage nur einen kleinen Teil der Produktion auf dem Lacknerhof aus.
Vom Bauern zum Ökonomen
Als Martin Radinger den Hof übernommen hat, da war der Lacknerhof ein klassischer Milchwirtschaftsbetrieb mit einem Dutzend Kühen. Früher konnte ein Bauer mit einer so geringen Anzahl an Tieren überleben, doch die Zeiten ändern sich. Heute sind Landwirte auch Ökonomen, die sehr genau rechnen müssen, um sich auf dem Markt zu behaupten. Um nicht von Großhändlern abhängig zu sein, beschreitet Martin Radinger gemeinsam mit seiner Frau Eva einen zukunftsweisenden Weg.
Seit Jahren konzentriert sich die Familie Radinger auf die Direktvermarktung. Die Produkte, die auf dem Hof in Oberlangkampfen erzeugt werden, sollen ohne Umwege ihren Weg zum Konsumenten finden. Deshalb haben die Radingers einen Selbstbedienungsladen direkt auf dem Hof eingerichtet und vertreiben ihre Produkte ansonsten in der Region. So sind sie nicht dem Preisdruck großer Konzerne ausgeliefert und können ihre eigenen Entscheidungen treffen. Im Zweifel wird immer für das Tierwohl entschieden, auch wenn das oft mit Mehrkosten verbunden ist.
Ein Blick hinter die Kulissen
Neben den Kühen nennt die Familie Radinger heute auch 800 Hühner ihr eigen. Dem Federvieh stehen mehrere große Freiflächen zur Verfügung. Bei Schönwetter baden die Hühner im Staub, sie tummeln sich auf der Wiese und genießen den Sonnenschein. Im luftigen Stall bilden Kletterstangen einen natürlichen Lebensraum nach. Einzig die Nester sind dunkel und nicht direkt einsehbar. In der Abgeschiedenheit legen die Hühner ihre Eier. Durch den abgeschrägten Boden der Nester kullern diese in den Nebenraum, wo sie händisch eingesammelt, kontrolliert und verpackt werden.
Martin und Eva Radinger lassen ihre Kunden gerne einen Blick hinter die Kulissen werfen: Wer im Selbstbedienungsladen einkauft, der kann sich selbst von den hervorragenden Haltungsbedingungen auf dem Hof überzeugen. Die neu gebauten Stallungen des Lacknerhofes liegen direkt neben der Innschleife in Oberlangkampfen. Der ursprüngliche Bauernhof im Herzen des Dorfes wird heute nur noch als Wohnhaus genutzt. Außerdem befindet sich derzeit die Nudelproduktion im alten Bauernhaus.
Teigwaren aus eigener Produktion
Viele Hühner legen täglich viele Eier. Die Konsumenten aber kaufen weniger regelmäßig. Um kein Ei zu verschwenden, werden sie direkt auf dem Hof zu einer Vielzahl unterschiedlicher Teigwaren weiterverarbeitet. Eine Mitarbeiterin kümmert sich um die Produktion der Nudeln. Die Bandnudeln, Spaghetti, Spirelli und viele mehr werden von Hand produziert, getrocknet, verpackt und mit einem Etikett versehen. So wird das Gute aus den frischen Eiern konserviert, denn die Teigwaren sind mehrere Monate haltbar.
In naher Zukunft soll die Nudelproduktion ebenfalls an den Standort außerhalb des Dorfes verlegt werden. Und nicht nur das: Die gelernte Köchin Eva Radinger plant die Eröffnung eines Cafés und Restaurants direkt an der Innschleife. Die Wälder und Spazierwege werden als Naherholungsgebiet gerade im Sommer stark frequentiert, auch viele Radfahrer kommen am Bauernhof vorbei. Neben den Stallungen soll ein weiteres Gebäude entstehen, das die perfekten Voraussetzungen für die Neueröffnung des Gastronomiebetriebes bietet.
Mit Erfindungsreichtum in die Zukunft
Eva und Martin Radinger denken in die Zukunft. Sie finden stets neue Möglichkeiten, um ihren Hof weiterzuführen; dieser Erfindungsreichtum zeichnet die Familie aus. Zugleich sind beide ausgesprochen tatkräftig. Im persönlichen Gespräch unterstreichen sie die positiven Seiten ihres arbeitsreichen Alltags: Sie können sich die Arbeit selber einteilen und dürfen die Früchte ihres täglichen Tuns ernten. Auf dem Lacknerhof in Oberlangkampfen wird mit sehr viel Leidenschaft und Liebe zur Sache gearbeitet. Das spürt man auf dem Hof und das schmeckt man beim Genießen der Tiroler Bauernprodukte vom Lacknerhof.
Im Selbstbedienungsladen sind saisonal abwechselnd unterschiedliche Produkte zu erwerben: Die Kühltheke bietet frische Rohmilch, Joghurts und Eier, außerdem warten verschiedene Nudelsorten auf einen Käufer. Ergänzt wird das Angebot mit unterschiedlichen Chutneys und Marmeladen. Je nach Jahreszeit werden Kartoffeln, Kürbisse und anderes Gemüse verkauft.