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Andrea & Gottfried Hallbrucker
Aignerhof
Am See 8
6345 Kössen
(0043) 676 9057383
andrea.hallbruck@aon.at

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten auf Anfrage

Aus Liebe zum Tier

Seit dem Jahr 2009 bewirtschaften Andrea und Gottfried Hallbrucker den Aignerhof bei Walchsee. Der alte Hof steht umgeben von grünen Wiesen und Feldern allein auf weiter Flur. Die Familie begleitet ihre Tiere vom Anfang bis zum Ende - mit dem guten Gefühl den Kühen ein wunderbares Leben zu ermöglichen. So geben sie Milch von bester Qualität. Und liefern Fleisch von einmaligem Geschmack.

Die Kreislaufwirtschaft auf dem Aignerhof

Sie steht am Rande eines weitläufigen Feldes. Hoch oben auf dem Hang sieht man die Kuhherde gemütlich grasen. An die dreißig Milchkühe kann man hier bei der Arbeit beobachten. Den Sommer über ernähren sie sich von saftigen Gräsern, im Winter werden sie mit duftigem Heu gefüttert. Andrea Hallbrucker pfeift ein paar Mal. Schon blicken die Kühe auf. Sie sind sich offenbar nicht ganz sicher, was ihre Chefin an diesem heißen Sommertag um die Mittagszeit von ihnen will.

Milchwirtschaft mit Herz und Hirn

Normalerweise werden sie nur am Abend gerufen, wenn es Zeit ist gemolken zu werden. Trotz der Konfusion setzt sich eine der Kühe - die Leitkuh, wie sich später herausstellt - in Bewegung. Und mit ihr die gesamte Herde. Im Galopp rasen die Kühe die Weide herunter. So schnell sieht man die Tiere normalerweise nie. Knapp einen Meter vor der Bäuerin bleiben sie stehen. Andrea Hallbrucker erkennt "ihre Amelie" sofort.

Vor über 10 Jahren hat Andrea den Aignerhof gemeinsam mit ihrem Mann Gottfried übernommen. Gottfried Hallbrucker ist ein sogenannter "Weichender" und musste den elterlichen Hof verlassen. Zwischenzeitlich hatte er sich auf ein anderes Leben eingestellt. Er ließ sich zum Mechanikermeister ausbilden. Auch Andrea Hallbrucker hatte eigentlich andere Pläne. Sie ist gelernte Tischlermeisterin. Doch ihre Liebe zu den Tieren, die war schon immer da.

Auf den Bauernhof mit Kind und Kegel

Als Andrea Gottfried Hallbrucker kennen lernte, entwickelten die beiden schnell den Wunsch einen eigenen Hof zu führen. Wie es der Zufall haben wollte, wurden auf dem Aignerhof neue Pächter gesucht. Binnen kürzester Zeit wurde das alte Haus renoviert und die junge Familie zog mit Kind und Kegel auf den Hof. Mittlerweile haben die Hallbruckers drei Kinder. Bastian, Elias und Maria wohnen mit ihren Eltern im Haus. Dort dürfen sich auch ein paar Vögel, Fische, der Hund und die Katzen wohlfühlen.

Draußen nennen die Hallbruckers neben ihren Milchkühen noch Hasen, Hühner, Ziegen, Zwergschweine und Pferde ihr eigen. Alle haben sie einen Namen. Alle werden täglich gehegt und gepflegt. Genauso wie die Milchkühe. Immerhin haben Andrea und Gottfried Hallbrucker täglich mehrmals mit ihren "Mitarbeiterinnen" zu tun. Jeden Tag werden die Kühe morgens und abends gegen fünf Uhr gemolken. Alle Kühe in der Herde sind hier geboren und aufgewachsen.

Auf der Weide stehen Mutterkuh und Kalb

Auf dem Aignerhof dürfen die Kühe ihre Kälber eine Zeit lang behalten. Das ist in der Milchwirtschaft nicht üblich, doch Andrea Hallbrucker würde es nicht über das Herz bringen die Mutterkuh von ihrem Nachwuchs zu trennen. Und so grasen auf einer eigenen kleinen Weide jeweils die Kühe, die gerade ein Kalb geboren haben. Außerdem unüblich ist es, dass die Hallbruckers auch Stierkälber aufziehen. Normalerweise werden die männlichen Jungtiere verkauft. Sie haben in der Milchwirtschaft keine Funktion und erfahren deshalb keine Wertschätzung. Ganz anders auf dem Aignerhof: Hier dürfen auch die männlichen Jungtiere bleiben.

Sie verbringen vier bis fünf Monate auf dem Hof bis sie zu kräftigen kleinen Stieren herangewachsen sind. Dann werden sie geschlachtet. Das fantastische Fleisch kann direkt auf dem Aignerhof erworben werden.
Die Hallbruckers stellen Mischpakete aus circa 8 Kilogramm feinstem Kalbfleisch zusammen. Ihre Kunden werden via WhatsApp verständigt. Wer sich zuerst meldet, bekommt das Fleisch und kann mit gutem Gewissen genießen. Auf dem Aignerhof wird biologisch gewirtschaftet.

Tierlieb vom Anfang bis zum Ende

Gottfried Hallbrucker nennt seine Art zu arbeiten eine "Kreislaufwirtschaft" - die Tiere auf dem Aignerhof werden vom Anfang bis zum Ende liebevoll umsorgt. Die Milch ihrer Kühe liefern die Hallbruckers an die Biokäserei Walchsee. Dort wird sie zu würzigem Bergkäse verarbeitet, der über die Marke "Zurück zum Ursprung" - eine Eigenmarke des Diskonters "Hofer" - vertrieben wird. Die Vorschriften sind streng und der Hof wird immer wieder kontrolliert. Die Hallbruckers aber handeln aus Überzeugung und so übertrifft die Qualität ihrer Produkte auch noch so hohe Standards.

Jede einzelne Kuh, die über die Weide stürmt, kennen die Hallbruckers beim Namen. Sie haben sie aufgezogen und begleitet. Mit manchen gehen sie eine besonders enge Verbindung ein: Andrea Hallbrucker hat der Kuh Amelie das "Bussi geben" beigebracht. In wenigen Minuten hat das intelligente Tier begriffen, dass ein Bussi für die Bäuerin ein Leckerli für die Kuh bedeutet. Und so führt sie ihr Kunststück gerne vor. Das Leben auf dem Aignerhof wird von Liebe getragen: Die Liebe zur Familie, die Liebe zu den Tieren und die Liebe zu den Menschen, die schlussendlich von der Arbeit der Hallbruckers profitieren. Hier schließt sich der Kreis.